10.10 Zum Weiterlesen 

Die Java-Bibliothek bietet zwar reichlich Klassen und Methoden, aber nicht immer das, was das aktuelle Projekt gerade benötigt. Die Lösung von Problemen wie PDF-Generierung (http://www.lowagie.com/iText/), Build-Tools (http://ant.apache.org/), objekt-relationalen Mappern (http://www.hibernate.org/) oder Kommandozeilenparsern liegt in diversen kommerziellen oder quelloffenen Bibliotheken und Frameworks. Während bei eingekauften Produkten die Lizenzfrage offensichtlich ist, ist bei quelloffenen Produkten eine Integration in das eigene Closed-Source-Projekt nicht immer selbstverständlich. Diverse Lizenzformen (http://opensource.org/licenses/) bei Open-Source-Software mit immer unterschiedlichen Vorgaben – Quellcode veränderbar, Derivate müssen frei sein, Vermischung mit proprietärer Software möglich – erschweren die Auswahl, und Verstöße (http://gpl-violations.org/) werden öffentlich angeprangert und sind unangenehm. Java-Entwickler sollten für den kommerziellen Vertrieb ihr Augenmerk verstärkt auf Software unter der BSD-Lizenz (Apache-Lizenz gehört in diese Gruppe) und LGPL-Lizenz richten. Die Apache-Gruppe hat mit den Jakarta Commons (http://jakarta.apache.org/commons/) eine hübsche Sammlung an Klassen und Methoden zusammengetragen, und das Studium der Quellen sollte für Softwareentwickler mehr zum Alltag gehören. Die Webseite http://koders.com/ eignet sich dafür außerordentlich gut, da sie eine Suche mit bestimmten Stichwörtern durch mehr als 1 Milliarde Quellcodezeilen verschiedener Programmiersprachen ermöglicht; erstaunlich, wie viele Entwickler »F*ck« schreiben. Und »Porn Groove« kannte ich vor dieser Suche auch noch nicht …