Vorwort zur 7. Auflage 

Auch in der 7. Auflage gibt es die Dreifaltigkeit von Korrekturen, Anpassungen und Neuerungen. Zu den Neuerungen gehörten einige wenige Hinweise zu den geplanten Bibliotheken und Sprachänderungen in Java 7 – geplant Ende 2008 – und Neues aus der Welt von Eclipse 3.3 und NetBeans 6. Insbesondere mit der Eclipse Plugin-Sammlung WTP ist die Web-Entwicklung so traumhaft wie ein Urlaub auf dem Ponyhof. Interessante Hinweise über häufige Programmierfehler bekam ich von FindBugs, einer populären Open-Source-Software, die maschinell versucht, Fehler in Programmen zu finden. Viele Hinweise zum »guten Programmieren« sind in die neue Auflage eingeflossen. Der wachsenden Begeisterung für die Skriptsprache Groovy bin ich nachgegangen, um ein kleines Beispiel einzupflanzen. Komplett überarbeitet wurde der Index, der nun alle wichtigen Klassen und alle zentralen Methoden enthält.
Das Kapitel 6 erfuhr größere Anpassungen, da ich es in zwei Kapitel spaltete, um grundlegende und fortgeschrittene objektorientierte Programmierung voneinander zu trennen. Im neuen Kapitel »Angewandte Objektorientierung« finden sich jetzt Dinge zur Anwendung der Programmierung mit Schnittstellen, Entwurfsmuster, aber auch Themen wie JavaBeans und Bigamisten. Des Weiteren habe ich mich von den Diskotheken und Kirchen getrennt, und die Beispiele zur Objektorientierung richten sich an einem kleinen Spiel aus, welches für die Leser anregender zur Erweiterung ist.
Ein Beispiel zur XML-Verarbeitung musste ich korrigieren, da der Parser immer das erste Token schluckte, was bisher niemanden aufgefallen war. Das Gleiche gilt für die BMI-Berechnung – eine peinliche Klammersetzung führte zu völlig falschen Ergebnissen. Dass TreeSet und TreeMap seit Java 6 nun NavigableSet/NavigableMap und nicht mehr SortedSet und SortedMap erweitern, wird klarer gewürdigt.
Auch das Swing- und das GUI-Kapitel wurden ein wenig umgeräumt; endlich gibt es eine Tabelle mit allen Swing-Komponenten auf einen Blick. Das Kapitel für JSP/Servlets ist ebenfalls gründlich überarbeitet und basiert nun nicht mehr so stark auf Scriptlets, sondern viel stärker auf der JSP Expression Language (EL) und JSTL. Aus unterschiedlichen Kapiteln sind Abschnitte rausgeflogen, wie die Druck-API vor Java 2 oder das erst frisch in der 6. Auflage eingebrachte Beispiel zur Compiler-API. Und da das Java-Ökosystem für mich nicht so sakrosankt ist, dass ich nicht auch kritisch über das berichten könnte, gibt es weitere spöttische Randbemerkungen.
Doch nun ist es wieder an der Zeit, dem griechischen Philosophen Platon (427–347 v. Chr.) zu folgen, der sagte: »Der Beginn ist der wichtigste Teil der Arbeit.«